Freitag, 7. Februar 2014

Sechs Fragen an Kim Kestner


1.       Woher nimmst Du Deine Anregungen und Ideen?
Sie entspringen Wünschen. Ich verarbeite das, was ich selbst gern erleben möchte, zumindest teilweise, denn natürlich will ich nicht so sehr leiden müssen, wie meine Protagonisten es tun - *lach*. Aber ich habe zum Beispiel schon ewig von Zeitreisen geträumt, wobei mich besonders die Frage beschäftigt hat, was ich verändern könnte, wenn ich Herr der Zeit wäre. Daraus ist meine aktuelle Trilogie entstanden: Zeitrausch.
2.       Wo wir bei Zeit sind. Wie viele Stunden pro Tag schreibst Du? Kann man das überhaupt sagen?
Nicht unbedingt wie viele Stunden, aber wie viele Seiten schon. Ich versuche jeden Tag 4,3 Normseiten umzusetzen, was nicht immer gelingt. Manchmal sind die Recherchen sehr aufwändig oder der Plott muss umgeschrieben werden, dafür schaffe ich anderen Tagen acht Seiten. Wichtig ist jedoch das Ergebnis. Notfalls darf`s dann auch mal einen Monat länger dauern.
3.       Was hält Dich bei der Stange? Wie motivierst Du Dich jeden Tag?
Puh. Das ist oft schwer. Ich glaube, ich erträume mir meine Leser, wie sie vollkommen hingerissen die Seite umblättern und seufzen. Das hilft.
4.       Wie gestaltest Du Deinen Tag, um ausreichend Zeit zum Schreiben zu finden?
Kaffee. Nein, erst aufstehen, dann Kaffee. Facebook, Mails checken, Kaffee, ab ins Schreibzimmer, loslegen, Kaffee.  Bis dahin läuft alles gleich. Dann kommt jedoch Telefon, Maaaaama-Rufe, der Postbote, das Ping von Facebook oder Hunger dazwischen und oft hänge ich bis Nachmittags über der Tastatur.
5.       Apropos Schreibzimmer. Wie sieht Deins aus?
Am morgen ordentlich und gemütlich, am Abend voller Krümel, kaffeeflecken und (ich gebe es zu) Zigarettenasche.
6.       Hast Du zum Abschluss noch einen Tipp für alle Jungautoren?
Uups, naja – das bin ich ja eigentlich selbst noch, fast zumindest. Aber was ich für unerlässlich halte, ist zu lernen, lernen, lernen. Lest Bücher übers Schreiben, besucht Workshops, Foren und lernt aus Euren Lieblingsbüchern. Schreiben ist vor allen Dingen ein Handwerk, das – und da ist das Wort wieder - erlernt werden muss, wie die Tischlerei. Ob der Tisch hinterher jemanden gefällt, ist eine andere Frage, aber er sollte zumindest auf sicheren Füßen stehen.

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