1. Woher nimmst Du Deine Anregungen und Ideen?
Sie entspringen Wünschen. Ich verarbeite das, was ich selbst
gern erleben möchte, zumindest teilweise, denn natürlich will ich nicht so sehr
leiden müssen, wie meine Protagonisten es tun - *lach*. Aber ich habe zum
Beispiel schon ewig von Zeitreisen geträumt, wobei mich besonders die Frage
beschäftigt hat, was ich verändern könnte, wenn ich Herr der Zeit wäre. Daraus
ist meine aktuelle Trilogie entstanden: Zeitrausch.
2. Wo wir bei Zeit sind. Wie viele Stunden pro
Tag schreibst Du? Kann man das überhaupt sagen?
Nicht unbedingt wie viele Stunden, aber wie viele Seiten
schon. Ich versuche jeden Tag 4,3 Normseiten umzusetzen, was nicht immer
gelingt. Manchmal sind die Recherchen sehr aufwändig oder der Plott muss umgeschrieben
werden, dafür schaffe ich anderen Tagen acht Seiten. Wichtig ist jedoch das
Ergebnis. Notfalls darf`s dann auch mal einen Monat länger dauern.
3. Was hält Dich bei der Stange? Wie
motivierst Du Dich jeden Tag?
Puh. Das ist oft schwer. Ich glaube, ich erträume mir meine
Leser, wie sie vollkommen hingerissen die Seite umblättern und seufzen. Das
hilft.
4. Wie gestaltest Du Deinen Tag, um ausreichend
Zeit zum Schreiben zu finden?
Kaffee. Nein, erst aufstehen, dann Kaffee. Facebook, Mails
checken, Kaffee, ab ins Schreibzimmer, loslegen, Kaffee. Bis dahin läuft alles gleich. Dann kommt
jedoch Telefon, Maaaaama-Rufe, der Postbote, das Ping von Facebook oder Hunger
dazwischen und oft hänge ich bis Nachmittags über der Tastatur.
5. Apropos Schreibzimmer. Wie sieht Deins aus?
Am morgen ordentlich und gemütlich, am Abend voller Krümel,
kaffeeflecken und (ich gebe es zu) Zigarettenasche.
6. Hast Du zum Abschluss noch einen Tipp für
alle Jungautoren?
Uups, naja – das bin ich ja eigentlich selbst noch, fast
zumindest. Aber was ich für unerlässlich halte, ist zu lernen, lernen, lernen. Lest
Bücher übers Schreiben, besucht Workshops, Foren und lernt aus Euren
Lieblingsbüchern. Schreiben ist vor allen Dingen ein Handwerk, das – und da ist
das Wort wieder - erlernt werden muss, wie die Tischlerei. Ob der Tisch
hinterher jemanden gefällt, ist eine andere Frage, aber er sollte zumindest auf
sicheren Füßen stehen.
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